Direkter Blitzeinschlag
Ein Blitz ist in der Natur eine Funkenentladung oder ein kurzzeitiger Lichtbogen zwischen Wolken bzw. zwischen Wolken und der Erde. Blitze treten meistens während eines Gewitters infolge einer elektrostatischen Aufladung der wolkenbildenden Wassertröpfchen oder Regentropfen auf. Bei einem Blitz fließen elektrische Ströme, das heißt es werden elektrische Ladungen (Elektronen oder Gas-Ionen) ausgetauscht. Je nach Polarität der elektrostatischen Aufladung können Blitze auch von der Erde ausgehen. Jährlich schlagen in Deutschland bis zu 350.000 Blitze ein. Ein Teil davon verursacht keinen oder nur sehr geringer Sachschaden. Andere sind deutlich gefährlicher: Neben glücklicherweise nur wenigen Personenschäden richten Blitze und die damit verbundenen elektrischen Impulse regelmäßig hohe Sachschäden an. Die der Blitzentstehung zugrunde liegenden physikalischen Gesetzmäßigkeiten sind bis heute nicht abschließend erforscht.
Die Unterscheidung zwischen direkten und indirekten Blitzen ist vor allem ein versicherungsrechtliches Thema. Versicherer unterscheiden, ob der Schaden durch eine direkte, eine indirekte Blitzeinwirkung oder durch einen so genannten kalten Schlag entstanden ist. Die häufigsten Schäden entstehen durch eine indirekte Blitzeinwirkung an elektrischen Geräten. Gerade diese Schäden sind, sofern keine Sondervereinbarung besteht, nicht mitversichert. Es ist also entscheidend, dass durch den Blitzeinschlag ein Schaden durch den unmittelbaren Übergang des Blitzes auf Sachen entsteht. Jeder Blitz nimmt den Weg des geringsten Widerstandes und hinterlässt Spuren. Es ist also leicht feststellbar, ob der beschädigte Gegenstand auf dem direkten Weg lag, den der Blitz zur Erde nahm.